Klettern am Battert und in der Pfalz

Klettern am Battert und in der Pfalz

Was macht man, wenn ein langes Wochenende ansteht? Klar, man macht aus, wo man zum Klettern hin fährt. Ich war gerade auf dem Weg von Karlsruhe nach München, Matthias aus dem Schwarzwald meinte, da könnten wir uns ja auf einen Ratsch treffen und so saßen wir beim Kaffee in Pforzheim. Als Ziel standen Dolomiten, Arco, Erto oder Schweiz auf dem Plan. Allerdings zeigte ein Blick auf die Wetter-App, dass es hier wie dort hauptsächlich regnen sollte.

Die A 8 war ohnehin dicht, also wurde aus dem Kaffee Bier und später noch mehr Bier und nachdem die Wetter-App nicht besser sondern schlechter wurde, aber für „daheim“ ganz gut aussah, war der Plan einfach: „Dann komme ich halt zu Euch zum Klettern“

Prima! Endlich mal im Schwarzwald klettern, und dann auch noch in die Pfalz rüber! Ich hab mich gefreut wie ein Schnitzel. Anscheinend fand nicht nur ich den Plan gut, denn ein paar WhatsApps später waren wir nicht mehr zu dritt sondern zu acht.

Zuerst war der Battert dran. Was wurde hier schon für Klettergeschichte geschrieben! Der Fels hält allen Erwartungen stand, die Kletterei ist umwerfend gut. Auch der „Style“ lässt Nichts zu wünschen übrig: Wegsteigen ist angesagt, eigenverantwortliches Absichern ist Programm. Aber hier sind -im Gegensatz zu manch anderem Gebiet mit spezieller Ethik- alle Sicherungsmittel erlaubt und meist auch recht gut unter zu bringen. Und wo das nicht möglich ist, gibt es auch mal einen oder auch zwei Bohrhaken. Die Ansprüche an den gekletterten Schwierigkeitsgrad muss als Gebietsneuling allerdings schon deutlich runterschrauben. Tut der Sache aber keinen Abbruch. Von Vorteil ist, wer einen Gebietskenner dabei hat.

Nächstes Ziel: Die Pfalz! Also nix wie hin. Gleich am Nachmittag wollten wir natürlich noch was ausprobieren. Doch -oh weh!- der Sandstein hat den Regen der letzten Zeit gut aufgesaugt und war alles andere als kletterbar. Der Local wollt’s nicht glauben und ist gleich mal sauber in der Platte kurz vor dem zweiten Haken abgeschmiert. Wer schon einmal in der Pfalz klettern war, der weiß, dass so etwas auch mal blöd ausgehen kann. Ist es zum Glück nicht. Nur ein 10 mm Loch im Ellbogen von so einem blöden Kieselstein. Der ist jetzt weg (der Kieselstein). Wahrscheinlich wird die Tour aufgewertet werden müssen (Spaß Freunde, alles nur Spaß…)

Leider war es am nächsten Tag noch nicht besser um den Sandstein bestellt und mit Klettern sah es nicht wirklich gut aus. Erstens, weil sich es da einfach nicht klettern lässt, wenn der Sandstein wie ein Schwamm mit Wasser vollgesogen ist, und Zweitens, weil man auch nicht mehr sicher Sichern kann.

Macht nichts, uns fällt auch so genug Blödsinn ein, auch wenn es zu nass zum Klettern ist. Das Wetter an sich war ja prima und die Gegend hat uns schon mal richtig gut getaugt.

Was bleibt: Wir kommen wieder! Die Gegend ist traumhaft, der Fels -wenn er dann mal trocken ist- wahrscheinlich auch. Und die Kletterei? Sieht jedenfalls mal spannend aus.

 

1. Vorsitzender Walter Lackermayr

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